Ein weiteres sehr spezielles Jahr liegt hinter uns, die grassierende Corona-Pandemie verlangte sehr viel Flexibilität, Bereitschaft zum Verzicht, Erdulden von Unsicherheiten. Dies bekam nicht nur unsere Chorgemeinschaft zu spüren, weltweit war vieles „auf den Kopf gestellt“. Trotzdem versuchten wir, ein einigermassen geregeltes „normales“ Vereinsleben aufrecht zu erhalten und das gemeinsame Singen zu geniessen — eine Quelle der Freude gerade in diesen besonderen Zeiten, da soziale Kontakte und das kulturelle Leben nur eingeschränkt möglich waren.

Proben:

Ab Ende Sommerferien war für kurze Zeit das Proben ohne Maskenpflicht möglich. Aufgrund einer Vernehmlassung der Kirchenpflege von September – infolge Verschärfung der Pandemie – entschied sich die Leitung der Kantorei dann notgedrungen für die Zertifikationspflicht (geimpft oder genesen) für den Probebesuch. So konnten leider einige Mitglieder nicht mehr mitsingen, was sehr bedauerlich war. Seit Dezember musste mit Maske gesungen werden, nicht sehr angenehm aber es erfüllte das Bedürfnis nach dem gemeinsamen Singen. Die Tatsache steigender Ansteckungen gegen Ende Jahr,  liess etliche Sängerinnen und Sänger vorsichtshalber zu Hause bleiben, sodass der Chor etliche leere Plätze in seinen Reihen in Kauf nehmen musste.  Nichts desto trotz fanden die Proben immer statt. Für den Heiligabend durften wir sogar Elisabeth Krütli und Hansheiri Graf als Gastsängerin/Gastsänger begrüssen.   Stand Ende 2021: 39 Chormitglieder

Gottesdienste:

Da am Bettags-Gottesdienst aus Covid-Gründen nur 50 Personen, inkl. aller Mitwirkenden, Zugang zur Kirche IIInau hatten, war ein Auftritt nicht möglich. Wir machten deshalb in der letzten Probe davor Aufnahmen unserer Stücke zum elektronisch Abspielen: „Was betrübst du dich meine Seele“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „The Lord bless you and keep you“ und  „A clear benediction“, beides von John Rutter, erfreuten die Zuhörerschaft.

Unser Auftritt an Heiligabend (mit einheitlichen weihnächtlichen Masken) war sowohl für den Chor wie auch die Mitfeiernden ein ungewohntes, aber wunderschönes Erlebnis. Wieder einmal live auftreten! Die feierlichen Klänge aus dem „Gloria“ von A. Vivaldi, däs „alleluja“ von D. Buxtehude wie auch „Hark the herold angels sing“, begleitet von einem Streichquartett mit Querflöte, erfüllten den Kirchenraum wie auch die Herzen der ganzen Festgemeinde.

Neuzuzüger-Anlass:

Unsere Präsenz am Neuzuzüger-Anlass der Stadt mit schön geschmücktem Stand — danke Therese Battaini — war von Erfolg gekrönt. Werner Tüscher aus IIInau liess sich ansprechen, kam spontan in eine Probe und singt seither im Bass-Register!

Chor-Reise:

Am 19. September, nach dem Bettags-Gottesdienst, startete der Chor mit 25 Teilnehmenden zum Ausflug ins Klangmaschinenmuseum Dürnten. Der schöne Nachmittag mit feinem Mittagessen, interessanter und informativer Führung durchs Museum, klangvollen Musikinstrumenten aus früheren Zeiten, Geselligkeit und Gemütlichkeit wird uns in Erinnerung bleiben.

Freud und Leid

sind oft nahe beieinander — leider mussten wir Kenntnis nehmen vom Hinschied unseres langjährigen Aktiv-Ehren-MitgIiedes Angela Heinimann. Angela hat 46 Jahre lang zuerst im Kirchenchor Illnau, dann in der Kantorei mitgesungen. Sie verstarb am 10. Dezember und hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Wir werden am geplanten Gedenk- Gottesdienst im Frühling, durch Umrahmen der Feier mit Liedern, die sie gern hatte, von Angela Abschied nehmen können.

Aus dem Chor ausgetreten ist lvan Peccolo nach 24 Jahren Mitgliedschaft, Ursula Senn wechselte zu den Gastsängerinnen.

Neu Sängerinnen und Sänger zu gewinnen sollte unser aller grosses Anliegen sein! Nebst der hoffentlich ansteckenden freudigen Ausstrahlung an unseren Auftritten, die die Zuhörerschaft zum Mitsingen animieren könnte, bringt das persönliche Ansprechen erfahrungsgemäss am meisten Erfolg.

Vorstand:

Der Vorstand traf sich am 9. August und 4. Dezember zu einer Sitzung. Im August war das Thema u.a.das an der letzten GV beschlossene Gesuch an die Kirchenpflege, den gestrichenen jährlichen Beitrag von Fr. 8 000.— ab 2022 wieder zu entrichten. Der Vorstand beschloss, den Chormitgliedern einen Rückkommensantrag zu stellen und das Gesuch aufs Kirchenbudget 2023 zu verschieben. (Die Kirchenpflege ist momentan in einer Planungsphase betreffend das musikalische Leben in der Kirchgemeinde, diese dauert bis Juni 2022.) Nach Meinung des Vortandes war der Zeitpunkt für ein Gesuch deshalb ungünstig. Nach der grossmehrheitlichen Zustimmung der Chormitglieder wird das Gesuch nun in diesem Jahr zuhanden des Kirchenbudgets 2023 eingereicht.

Ein herzliches Dankeschön meinen Vorstandskolleginnen für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit, allen die im Chor immer wieder anstehende Aufgaben übernehmen und einspringen wo es nötig ist, und unserem Dirigenten Joao Tiago Santos für seine geduldige und kompetente Leitung auch in diesen unsicheren und einschränkungsvollen Zeiten.

In Sachen „Corona“ zeigt sich ein Silberstreifen am Horizont — ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir allebald wieder mit Freude und ohne grosse Einschränkungen singen können.

Mögen alle, denen ein Mitsingen nicht mehr möglich war, bald wieder unter uns sein. Und möge unser Chor mit neuem Elan in ein weiteres Vereinsjahr gehen, schöne Gottesdienst- Auftritte erleben und (so hoffen wir) auch wieder ein grösseres Konzert planen können – zum Lobe Gottes und zur Bereicherung des Gemeindelebens.

IIInau, 6. Februar 2022                                               Annelise Burkhalter, Präsidentin